Bauland in der Schweiz

Dieser Artikel beleuchtet die wesentlichen Aspekte des Schweizer Baulandmarktes im Jahr 2024. Dabei wird deutlich, wie entscheidend eine durchdachte Raumplanung und die richtige Einschätzung der Marktdynamiken für Investoren:innen und Bauherren:innen sind.

In der Schweiz ist Bauland eine äusserst wertvolle und knappe Ressource, die sowohl wirtschaftlich als auch gesellschaftlich von grosser Bedeutung ist. Nur ein kleiner Teil der Landesfläche darf bebaut werden, was zu einem intensiven Wettbewerb um verfügbare Grundstücke führt.

Die Definition von Bauland in der Schweiz

Bauland sind Grundstücke, die aufgrund rechtlicher Bestimmungen und tatsächlicher Gegebenheiten für den Bau geeignet sind. In der Schweiz wird Bauland durch kantonale Richtpläne und kommunale Zonenpläne definiert. Diese rechtliche Einstufung ist ausschlaggebend, da nur Flächen, die als Bauland ausgewiesen sind, für den Gebäudebau genutzt werden dürfen.

Um als Bauland zu gelten, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein. Dazu gehört die Erschliessung, also die Verfügbarkeit von Infrastrukturen wie Strassen, Wasser- und Abwassersystemen sowie Stromanschlüssen. Auch natürliche Hindernisse dürfen eine Bebauung nicht verhindern.

Die Bedeutung von Bauland in der Schweiz

Bauland ist in der Schweiz ein extrem knappes und wertvolles Gut. Da nur etwa 7 Prozent der gesamten Landesfläche bebaut werden dürfen, hat Bauland eine grosse wirtschaftliche und gesellschaftliche Relevanz.

Die Verfügbarkeit variiert je nach Region und wird durch Nachfrage und Raumplanung beeinflusst. Im Jahr 2024 ist der Schweizer Baulandmarkt durch hohe Nachfrage und begrenztes Angebot geprägt. Viele Gemeinden mussten Bauland rückzonen, um die Baulandreserven auf das erwartete Bevölkerungswachstum abzustimmen. In Städten ist Bauland besonders teuer, während in ländlichen Gebieten oft ungenutzte Bauzonen vorhanden sind, die jedoch nicht dort liegen, wo der Bedarf am höchsten ist. Die Preise steigen weiter, was die Suche nach geeignetem Bauland erschwert.

Bauland ist essenziell für die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum und die Ansiedlung von Unternehmen, was wiederum die wirtschaftliche Entwicklung der Regionen fördert. Die knappe Verfügbarkeit erfordert zudem eine durchdachte Raumplanung, um Zersiedelung zu vermeiden und nachhaltige Siedlungsstrukturen zu fördern. Für viele Schweizer ist Bauland auch ein bedeutender Vermögenswert und eine langfristige Investition.

Aktuelle Situation auf dem Baulandmarkt 2024

Der Schweizer Baulandmarkt 2024 ist geprägt von einer extremen Knappheit. Unbebaut sind oftmals nur Grundstücke in weniger attraktiven Lagen.

Die Bedeutung von Bauland als knappe Ressource wird weiter zunehmen und erfordert zukunftsorientierte Planung. Die Preise steigen weiter, da die Nachfrage das Angebot übersteigt.

Das Raumplanungsgesetz von 2013 begrenzt neue Einzonungen und zwingt viele Gemeinden zur Rückzonung. In den städtischen Zentren ist der Mangel besonders ausgeprägt, was zu hohen Preisen führt.

Innovative Ansätze, wie die Umzonung von Industriegebieten oder leerstehenden Bürogebäuden, gewinnen an Bedeutung. Die Herausforderungen für Investoren:innen, Bauherren:innen und Gemeinden sind gross, und es bedarf nachhaltiger, kreativer Lösungen, um den Wohnflächenbedarf zu decken und gleichzeitig nachhaltige Planungsprinzipien zu wahren.

Einflussfaktoren auf Baulandpreise

Besonders in Ballungszentren und gefragten Wohngebieten führt die hohe Nachfrage bei knappem Angebot zu weiter steigenden Preisen. Strenge Raumplanungsgesetze, die die Ausweisung neuen Baulands begrenzen, verstärken diesen Preisdruck zusätzlich.

Die Preisbildung von Bauland in der Schweiz wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst, die in einem komplexen Zusammenspiel stehen. Für Käufer:innen und Investoren:innen ist es entscheidend, alle diese Faktoren sorgfältig analysiert zu wissen, um den Wert eines Grundstücks korrekt einzuschätzen. Die zukünftige Preisentwicklung wird stark von den mit einem Neubau oder einer Umnutzung zu erwartenden Erträgen geprägt, das Ertragspotential wird von der wirtschaftlichen Entwicklung, raumplanerischen Entscheidungen und dem demografischen Wandel beeinflusst. Zu den zentralen Einflussgrössen gehören:

Lage und Infrastruktur

Die Lage ist der wichtigste Faktor für den Wert eines Baugrundstücks. Grundstücke in städtischen Gebieten oder beliebten Wohnvierteln erzielen in der Regel höhere Preise als solche in ländlichen oder abgelegenen Regionen. Wichtige Aspekte sind:

  • Verkehrsanbindung: Gute Erreichbarkeit durch öffentliche Verkehrsmittel, Autobahnen und Flughäfen steigert den Grundstückswert.
  • Nahversorgung: Die Nähe zu Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Ärzten und kulturellen Einrichtungen erhöht die Attraktivität.
  • Naturverbundenheit: Grundstücke mit Seesicht oder in der Nähe von Naherholungsgebieten sind besonders gefragt.

Wirtschaftliche Entwicklung der Region

  • Arbeitsmarkt: Regionen mit hohem Beschäftigungsgrad und geringer Arbeitslosigkeit weisen tendenziell höhere Baulandpreise auf.
  • Wirtschaftswachstum: Wirtschaftlich aufstrebende Regionen ziehen mehr Menschen an, was die Nachfrage nach Bauland steigert.
  • Kaufkraft: Hohe Kaufkraft in einer Region führt dazu, dass Investoren bereit sind, mehr für Bauland zu zahlen.

Raumplanung und Bauvorschriften

  • Zonenpläne: Die Zuweisung von Bauland durch die Gemeinden bestimmt das verfügbare Angebot.
  • Ausnützungsziffer: Je höher die erlaubte Bebauungsdichte, desto wertvoller ist das Grundstück für Investoren.
  • Bauvorschriften: Strenge Anforderungen an Gebäudehöhe, Gestaltung oder Energieeffizienz können die Baukosten beeinflussen und somit auch den Wert des Baulands.

Angebot und Nachfrage

  • Knappheit: Bauland ist in der Schweiz knapp, was generell zu hohen Preisen führt.
  • Bevölkerungswachstum: Ein Anstieg der Bevölkerung erhöht die Nachfrage nach Wohnraum und Bauland.
  • Interesse von Investoren: Niedrige Zinsen treiben Investoren dazu, vermehrt in Immobilien zu investieren, was die Nachfrage nach Bauland zusätzlich ankurbelt.

m2 Preis Bauland

Die Preise für Bauland und damit der m2 Preis Bauland variiert stark zwischen den Kantonen und Regionen. In städtischen Gebieten und wirtschaftlich starken Kantonen sind die Preise in der Regel deutlich höher als in ländlichen Gegenden. Zu den teuersten Kantonen gehören in der Regel: Zürich, Zug, Genf und Basel-Stadt. Günstigere Baulandpreise findet man tendenziell in: Jura, Glarus oder Neuenburg.

Die grössten Baulandreserven befinden sich in den Kantonen Wallis, Freiburg, Waadt und Zug, während die geringsten Reserven in Basel-Stadt, Obwalden, Basel-Landschaft und Zürich liegen.

Im Jahr 2024 lag der durchschnittliche Quadratmeterpreis für Wohnungen in der Schweiz bei etwa CHF 8'581 und für Einfamilienhäuser bei CHF 7'418. Diese Werte können als grobe Orientierung für die Ermittlung der Baulandpreise dienen, wobei unbebaute Grundstücke in der Regel günstiger sind.

In besonders begehrten Lagen, wie in zentralen Stadtteilen von Zürich, können die Quadratmeterpreise für Bauland deutlich über CHF 10'000 oder sogar CHF 20'000 liegen.

Es ist zu beachten, dass die Preise innerhalb eines Kantons stark variieren können, abhängig von Faktoren wie Lage, möglicher realisierbarer Geschossfläche Infrastruktur und lokaler Nachfrage. Für genaue und aktuelle Preise in einer bestimmten Region ist es ratsam, sich an unsere Experten:innen bei der p-4 zu wenden.